ist eine islamische Republik. Mit 800.000 qm rund zweimal so groß wie Deutschland. Rund 162 Millionen Einwohner leben in vier Provinzen. Unter pakistanischer Verwaltung stehen außerdem seit 1947 ein Teil Kaschmirs (Azad Kaschmir) sowie die Northern Areas (Gilgit), früher zeitweilig ebenfalls ein Teil des Fürstentums Kaschmir. Die offizielle Landessprache ist Urdu, daneben auch Englisch. Außerdem gibt es noch viele Regionalsprachen.
Pakistan
Gilgit / Baltistan
Das Flugzeug bietet die schnellste und bequemste Reisemöglichkeit in den Norden. Dies ist aber nur bei klarer Sicht möglich und so bleibt oft nur die Anreise mit einem Bus. 600 km sind es von Pindi bis Gilgit. In einer (Tor)-Tour von 18 bis 20 Stunden erreicht man die Provinzhauptstadt auf einer Höhe von 1500 m. Die Entfernung von Gilgit ins nordöstlich gelegene Hunzatal beträgt 106 km.
Hunzas Wahrzeichen, das weiße Schloß von Baltit aus dem 16. Jh. war jahrhundertelang die Residenz des Herrschers, des Mir von Hunza. Der etwas niedriger gelegene Ort Karimabad ist nach Aga Khan benannt, dem geistigen Oberhaupt der Ismaeliten, zu denen sich die überwiegende Zahl der Hunzakuts zählen.
Die heiteren Bewohner Hunzas bewässern ihre Felder durch ein ausgeklügeltes Kanalsystem, das sich das Schmelzwasser der Berge zunutze macht. Die saftigen Aprikosen werden getrocknet und sind eine wichtige Vitaminquelle für die lange Winterzeit. Durch die Abgeschiedenheit konnten die Hunzakuts ihre Kultur jahrhunderte lang bewahren. Sie lebten in isolierten Talschaften unbeeinflusst von der Außenwelt. 1974 wurde Hunza in Pakistan eingegliedert.
Mit der Fertigstellung des Karakorum-Hihgways wurde Hunza aus seiner Isolation herausgerissen. Diese wohl aufregendste Hochgebirgsstraße der Erde wurde in den achtziger Jahren zuerst für den Handel und dann auch für den Tourismus geöffnet. Wenn man von der Hauptstadt Islamabad nach Norden fährt, erfährt man bald die beeindruckende Trostlosigkeit von steinigen Urlandschaften. In Tralich wird man durch eine atemberaubende Sicht auf den 8.126 m hohen Nanga Parbat entschädigt.
Die drei mächtigen Gebirgszüge Hindukusch, Karakorum und Himalaya treffen hier im Norden zusammen. Das Karakorumgebirge mit seiner trockenen, vegetationslosen Landschaft hat in seiner Gebirgswelt nicht nur fünf Achttausender sondern auch die längsten Gletscher der Erde außerhalb der Polarregion.
Die Lage von Shimshal... für und Mitteleuropäer fast "am Ende der Welt" |
Shimshal
Shimshal ist eines der abgelegensten Dörfer von Pakistan. Es liegt im Nordosten und nur ca. 50 km von der chinesischen Grenze entfernt.
Bis Ende 2003 war es nur zu Fuß erreichbar. Nun ist die Jeeproad fertig. Kurz nach Passu verläßt man den Karakorum-Highway und fährt durch eine grandiose Gebirgslandschaft. Nach 60 km Fahrt und 3 Stunden öffnet sich das Tal und Shimshal wird sichtbar.
In 4 Teilorten leben nun 3.000 Menschen, davon 1.000 Kinder. Das Dorf liegt auf 3.200 m, umgeben von hohen Bergen. Die Bewohner leben in der Hauptsache von dem angebauten Getreide und den Produkten ihrer Tiere. Mit diesen leben die Frauen im Sommer auf den Hochweiden des Pamirs, die mit 5000 m und mehr zu den höchstgelegensten der Erde zählen.
Durch die isolierte Lage war Shimshal Jahrhunderte lang von jeder Bildung und Zivilisation ausgeschlossen. Jetzt, mit dem Anschluss an die Neuzeit, ist Bildung für Buben und Mädchen notwendiger denn je.
Mit dem Bau einer Grund- und Mittelschule für Buben und Mädchen durch unseren Verein Kinder-und Jugendbildung Shimshal e.V. wurde diese Lücke geschlossen.