Es war vorhersehbar, dass die Fertigstellung der Jeeproad, die den Karakorum-Highway mit Shimshal verbindet, auch Veränderungen im Dorf nach ziehen würde. Zwar war der Wunsch nach Bildung schon immer spürbar und erstaunlich, doch nun nach dem großen Sprung in die Neuzeit unverzichtbar. Die bisherigen Räumlichkeiten waren zu klein um allen Kindern eine angemessene Bildung zu ermöglichen. Die Familien, die über Geld verfügten, mußten ihre Kinder - und speziell die Buben - aus ihrem Kulturkreis herausnehmen und in die großen Städte schicken. Mädchen war dieser Weg so gut wie verschlossen. Frau Rehkugler war nicht nur beeindruckt von dem festen Willen der Shimshalis auch etwas für ihre Mädchen zu tun. Auch die Tatsache, wie die Bewohner das harte Leben in diesem Gebirgsdorf meisterten, fand ihre Hochachtung.
Aufgrund der Notwendigkeit beschloß Frau Rehkugler nicht nur zu versprechen... sondern auch zu handeln.